Ausgeträumt: Deutschland verliert im WM-Halbfinale gegen die USA

Fußball-WM in Kanada: Im Halbfinale in Montreal mussten sich die Deutschen gegen ein starkes Team aus den USA mit 2:0 geschlagen geben und spielt nun um den dritten Platz.

Vor gut 50.000 amerikanischen und ein paar deutschen Fans verlor Silva Neids Team im Olympiastadion von Montreal mit 2:0 gegen die USA. Auch wenn der Elfmeter für die USA unberechtigt war, und es eine rote Karte für Julie Johnston hätte geben können: Es war eine verdiente Niederlage.

Die deutsche Mannschaft begann druckvoll und kam gleich in den ersten drei Minuten zu Torchancen. Doch dann war es wieder einmal an Nadine Angerer, die Null zu halten. Drei hochkarätige Chancen von Julie Johnston, Morgan Brian und Alex Morgan konnte sie in der ersten Hälfte vereiteln. „Die erste Halbzeit ist an uns vorbeigerauscht“, fasste Angerer nach dem Spiel das Geschehen sehr gut zusammen. Alex Popp und Morgan Brian rauschten bei einem Kopfballduell leider nicht aneinander vorbei, beide konnten aber weiterspielen, Popp allerdings in der zweiten Halbzeit mit Verbandsturban.

Natze hielt bis zur 69. Minute die Null fest. Foto: Uta Zorn
Natze hielt bis zur 69. Minute die Null fest. Foto: Uta Zorn
Elfmeter-Pech in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Spielhälfte kam die DFB-Elf besser ins Spiel. Zuerst vergab Anja Mittag knapp eine schöne Flanke von Simone Laudehr, dann setzte Alex Popp zu einem Solo an, Julie Johnston zog sie im Strafraum zu Boden: Elfmeter. Celia Sasic nahm sich den Ball, schoß aber leider daneben.

Es fühlte sich an, als wäre das Glück, das die Deutschen gegen Frankreich noch hatten, jetzt aufgebraucht. Denn nur sechs Minuten später zeigte die Schiedsrichterin erneut auf den Elfmeterpunkt – diesmal für die USA. Eine Fehlentscheidung: Geburtstagskind Annike Krahn – sie wird heute 30 – foulte zwar Alex Morgan, allerdings außerhalb des Strafraums. Carli Lloyd verwandelte souverän zum 1:0. In der 84. Minute war es wieder Kapitänin

 

Freud und Leid: Simone Laudehr vor der jubelnden US-Ersatzbank - Foto: Uta Zorn
Freud und Leid: Simone Laudehr vor der jubelnden US-Ersatzbank – Foto: Uta Zorn

Die Anfeuerungsrufe, wenn auch nur für die USA, waren schon beeindruckend und im Hallen-Stadion besonders laut. Als in der 80. Minute Abby Wambach für Megan Rapinoe eingewechselt wurde, drohte beinahe das Hallendach wegzufliegen. Vielleicht gelingt Abby im Finale noch das 15. WM-Tor, womit sie Martas WM-Tor-Rekord einholen würde – ich wünsche es ihr.

Am Samstag spielt das deutsche Team in Edmonton gegen die Verliererinnen des zweiten Halbfinales um den dritten Platz. Die USA trifft die Gewinnerinnen am Sonntag im Finale in Vancouver.

Titelfoto: Schade, der #Titeltraum vom 3. WM-Titel muss auf die WM 2019 in Frankreich verschoben werden. Josephine Henning tröstet Simone Laudehr. © Uta Zorn
Zuerst veröffentlicht am 01.07.2015 von L.MAG – Das Magazin für Lesben 
http://www.l-mag.de/news-1010/ausgetraeumt-deutschland-verliert-im-wm-halbfinale-gegen-die-usa.html

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