Wolfsburg verliert Spitzenspiel gegen Potsdam

Zwei Partien des 8. Spieltags der Bundesliga wurden wegen der anstehenden U20-Weltmeisterschaft (13.11.-3.12.2016) vor verlegt. Der VfL Wolfsburg verlor im heimischen Stadion gegen die Turbinen aus Potsdam mit 0:1 und Leverkusen besiegte Schlusslicht Mönchengladbach mit 2:1.

Die Verlegung des Spitzenspiels vom 13. November auf den heutigen Abend hatte der VfL Wolfsburg beantragt. Die Regel besagt, dass wenn ein Verein zwei Nationalspielerinnen abstellt, darf er die Verlegung beantragen. Joelle Wedemeyer und Jasmin Sahin, die bisher noch nicht in der ersten Mannschaft in Erscheinung getreten ist, sind nominiert. Somit alles regelgerecht, doch hat sich Wolfsburg mit der Verschiebung einen Gefallen getan?

Eseosa Aigbugun
Eseosa Aigbogun erzielte ihren ersten Treffer für Turbine – Foto: Uta Zorn

Die Potsdamerinnen zeigten sich völlig unbeeindruckt. Die weite Reise und vor allem die Niederlage in Freiburg spielten keine Rolle mehr. Von Anfang an waren sie sehr präsent, gingen aggressiv in die Zweikämpfe und legten weite Wege zurück. Wolfsburg wirkte zunächst verunsichert, verteidigte zwar gut aber ließ in der Offensive Kreativität vermissen. Die Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld und so ging es mit einem 0:0 in die Pause. Potsdams Kapitänin Lia Wälti spielte nach ihrer Verletzung das erste Mal von Beginn an, und wie. Sie ordnete und beruhigte das Spiel und war die beste Spielerin auf dem Platz. Der Potsdamer Sturm, immer wieder angetrieben durch schnelle Vorstöße von Svenja Huth, drängte die Wolfsburgerinnen oft in die eigene Hälfte, nur ein Tor wollte nicht fallen. Potsdams Toptorschützin Tabea Kemme wurde geschont und verfolgte die Partie von der Tribüne. Nach einer Ecke von Elise Kellond-Knight köpfte Eseosa Aigbogun dann in der 63. Minute den Siegtreffer. Die anschließend angesetzte Brechstange von Wolfsburg brachte keinen Erfolg. Potsdams Abwehr stand und was durch kam landete in den Armen von Torfrau Lisa Schmitz. Die Turbinen festigen damit ihren ersten Tabellenplatz, der Vorsprung auf Wolfsburg ist jetzt auf vier Punkte gewachsen.

Für Leverkusen hat sich die Spielverlegung definitiv gelohnt. Ihre WM-Fahrerinnen Rebecca Knaak und Rieke Diekmann standen, im Gegensatz zu den Wolfsburgerinnen, nicht nur im Kader sondern spielten auch gegen Mönchengladbach. Gladbach ging zwar in der 65. Minute durch Kelly Simons in Führung, kümmerte sich aber auch um den Ausgleich. Anne Birmbaum traf in der 75. Minute in die eigenen Maschen. Rebecca Knaak erzielte in der Nachspielzeit den 2:1 Endstand für Leverkusen.

Titelfoto: Lia Wälti ist wieder Dreh- und Angelpunkt des Potsdamer Spiels - Foto: Uta Zorn

 

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