6:0 mit Sturmduo Kemme und Huth gegen Slowenien

Der Auftakt zur Qualifikation für die WM 2019 ist gelungen. Die neu formierte deutsche Fußballnationalmannschaft gewinnt locker mit 6:0 gegen Slowenien ihr erstes Qualifikationsspiel. Torfrau Almuth Schult verletzt sich und musste bereits abreisen. Lisa Weiß von der SGS Essen wurde nachnominiert. In Ingolstadt sahen nur 3.112 Zuschauer das Spiel.

Simone Laudehr bestritt ihr 100. Länderspiel gegen Slowenien – Foto: Uta Zorn

Steffi Jones verzichtete auf die bisher praktizierte und bei der EM erfolglos gespielte offensive Mittelfeldraute und ließ ihr Team mit einer flachen Vier agieren: Vor Almuth Schult im Tor spielten Babett Peter und Kathrin Hendrich in der Innenverteidigung, außen verteidigten Leonie Maier und Carolin Simon. Die Doppelsechs im Mittelfeld besetzten Dzsenifer Marozsan und Kristin Demann flankiert von Sara Däbritz und Simone Laudehr. Tabea Kemme und Svenja Huth bildeten die Sturmspitze.

Nach anfänglicher Nervosität setzte sich Carolin Simon in der 14. Minute auf der linken Seite durch und flankte präzise für Svenja Huth, die mit einem sehenswerten Flugkopfball verwandelte und ihr erstes Länderspieltor erzielte. Ihr Sturmpartnerin Tabea Kemme wurde im Strafraum gelegt und Kapitänin Dzsenifer Marozsan erhöhte in der 18. Minute per Strafstoß auf 2:0. In der 25. Minute musste Almuth Schult verletzt ausgewechselt werden. Laura Benkarth kam zu ihrem 6. Einsatz, konnte sich aber gegen die abschlussschwachen Sloweninnen nicht auszeichnen. Nach einen Freistoß von Marozsan zeigte Kathrin Hendrich ihre Kopfballstärke und netzte zum 3:0 ein (35′). Tabea Kemme erhöhte nach einer guten Spieleröffnung von Laura Benkarth noch vor der Pause auf 4:0.

Kristin Demann war wieder eine der Besten – Foto: Uta Zorn

In der zweiten Halbzeit schaltete das DFB-Team einen Gang zurück. Babett Peter, die mit einer gebrochenen Nase spielte, erhielt eine verdiente Pause und wurde durch Johanna Elsig ersetzt (64′). Simone Laudehr, die endlich nach ihrer 13-monatigen Verletzungspause zu ihrem 100. Länderspiel kam, wurde in der 72. Minute durch Mandy Islacker ersetzt. Islacker tauschte die Position mit Kemme, die somit auf der rechten Laudehr-Position weiter spielte. Wieder einmal war es Svenja Huth, die mit einem Lauf zur Grundlinie und einem genauen Pass in den Rücken der Abwehr für Torgefahr sorgte. Tabea Kemme verarbeitete die Vorlage mustergültig und traf zum 5:0 in der 80. Minute. Kurz vor Schluss spielte Dzsenifer Marozsan Kristin Demann im Strafraum frei, die ihre gute Leistung mit ihrem Tor zum 6:0 krönte.

Sicherlich war das Team aus Slowenien nicht der Gegner um das Team von Steffi Jones zu fordern, aber das Spiel war ein Anfang und zeigte, dass Lehren aus dem frühen EM-Aus gezogen wurden. Besonders deutlich wurde dies durch die beiden Stürmerinnen Tabea Kemme und Svenja Huth, die nicht nur hervorragende Einzelleistungen abriefen, sondern auch die ihre Laufwege kannten und einfach harmonierten. Zu welchen Leistungen eingespielte Teams fähig sind, zeigte zuletzt die holländische Mannschaft bei der EM.

Ein starkes Duo im Verein und beim DFB: Tabea Kemme und Svenja Huth – Foto: Uta Zorn

Am kommenden Dienstag heißt der Gegner Tschechien, die in ihrem ersten Qualifikationsspiel Färöer mit 8:0 besiegten und so die Tabelle der Qualifikationsgruppe anführen. Almuth Schult wird für dieses Spiel ausfallen, sie ist zurück in Wolfsburg und wird weiter untersucht. Zumindest ein Bruch im linken Mittelfuß wurde ausgeschlossen. Lisa Weiß von der SGS Essen ist nachgerückt und Laura Benkarth wird zwischen den Pfosten stehen. Das Spiel wird von der ARD aus Usti nad Labem ab 17.45 Uhr live übertragen.

 

Titelfoto: Tabea Kemme (li.) und Svenja Huth überzeugten nicht nur durch drei Tore als Sturmduo im neuformierten DFB-Team - Foto: Uta Zorn

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