Nach der WM ist vor der EM

Das deutsche Fußball-Nationalteam startete erfolgreich in die Qualifikation für die EM 2017. Am Freitag gewannen die DFB-Frauen 12:0 gegen Ungarn, gestern 1:0 gegen Kroatien. Beste Torschützinnen waren mit je drei Toren Pauline Bremer und Alex Popp.

Nach der Weltmeisterschaft in Kanada hat sich einiges verändert: Auf der Bank sitzt nun Steffi Jones neben Silvia Neid und Ulrike Ballweg. Bis zu ihrer Amtsübernahme nach den olympischen Spielen in Rio unterstützt sie Neid als Co-Trainerin. Und nach Nadine Angerers Rücktritt nach der WM gab es zwei Posten neu zu besetzten: Das Tor als Nummer „1“ hütet jetzt Almuth Schult, Saskia Bartusiak ist die neue Kapitänin.

Lena Lotzen, Jennifer Cramer und Dzsenifer Marozsan mussten sich Operationen unterziehen und standen noch nicht wieder zur Verfügung, auch Babett Peter und Josephine Henning sagten kurzfristig verletzungsbedingt ab. Dafür rückten Kristin Demann, Sara Doorsoun und Rebecca Knaak erstmals ins Aufgebot.

„Lust und Spielfreude“ im Spiel gegen Ungarn

Als Hauptschwachpunkt bei der WM-Analyse des DFB wurde die Torgefährlichkeit ausgemacht. So freute sich Silvia Neid nach dem mit 12:0 gewonnenen Ungarn-Spiel: „Wir hatten heute sehr viel Lust und Spielfreude. So kann es weitergehen. Wir wollten auf allen Positionen torgefährlich werden, das hat geklappt.“ Acht Spielerinnen aus Abwehr, Mittelfeld und Angriff trugen sich in die Torschützenliste ein. Alex Popp und Lena Gößling trafen doppelt, Pauline Bremer sogar dreifach.

Zu dritt auf der Trainerinnenbank: Silvia Neid, Ulrike Ballweg und Steffi Jones beobachten Leonie Maier im Spiel gegen Ungarn - Foto: Uta Zorn
Zu dritt auf der Trainerinnenbank: Silvia Neid, Ulrike Ballweg und Steffi Jones beobachten Leonie Maier im Spiel gegen Ungarn – Foto: Uta Zorn
Mühsamer Sieg gegen abwehrstarke Kroatinnen

Gegen Kroatien konnte die Mannschaft diesen Trend leider nicht fortsetzen, obwohl bereits in der 4. Minute Alex Popp zum 1:0 traf. In der ersten Hälfte wurden die Torschancen leichtfertig vergeben, und in der zweiten gab es kaum noch welche. Die Kroatinnen, zwar ein vermeintlich „kleiner“ Gegner, zeigten eine sehr gute Leistung. Sie konnten die Laufbereitschaft über 90 Minuten halten und zerstörten aggressiv jegliche Angriffsbemühungen des DFB-Teams. Den deutschen Spielerinnen fehlten letztlich die Ideen, den kroatischen Abwehrriegel zu knacken, sodass es beim 1:0 blieb.

EM 2017 in Holland erstmals mit 16 Teams

Damit steht Deutschland ungefährdet mit 6 Punkten an der Spitze der Tabelle, und die Teilnahme an der EM sollte nur noch Formsache sein.

40 Nationalteams in 8 Gruppen kämpfen um die erstmals sechzehn Startplätze bei der Europameisterschaft 2017 in Holland. Die acht Gruppenersten und die sechs besten Zweiten sind direkt qualifiziert. Die anderen beiden müssen in die Play-offs, um den letzten Platz auszuspielen, denn Gastgeber Holland ist gesetzt.

Im Oktober berichten wir über die nächsten Qualifikationsspiele gegen Russland (22.10.) und die Türkei (25.10.).

Zuerst veröffentlicht am 23.09.2015 von L.MAG - Das Magazin für Lesben http://www.l-mag.de/news-1010/nach-der-wm-ist-vor-der-em.html

Titelfoto: Simone Laudehr und Alex Popp feiern den Treffer zum 8:0 gegen Ungarn - Foto: Uta Zorn

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