Laura Benkarth hält glückliches 1:0 gegen Tschechien fest

Nach dem guten Auftritt im ersten Qualifikationsspiel gab die Nationalmannschaft heute eine schwache Vorstellung. Durch ein Eigentor der tschechischen Gastgeberinnen gewann das DFB-Team glücklich mit 1:0, sammelt weitere drei Punkte und übernimmt die Führung in der WM-Qualifikationsgruppe.

Steffi Jones ließ die gleiche Elf wie gegen Slowenien auflaufen – auch heute ersetzte Laura Benkarth die verletzte Almuth Schult zwischen den Pfosten. Doch das Team Jones tat sich bis weit in die erste Hälfte schwer in die Partie zu kommen. Die Tschechinnen verteidigten hoch und vor allem sehr aggressiv, wogegen die Deutschen kaum ein Mittel fanden. Nach einer guten Vorarbeit von Svenja Huth legte Tabea Kemme mit der Hacke auf Dzsenifer Marozsan, die in der 22. Minute knapp vergab. Zehn Minuten später zog Simone Laudehr an mehreren Gegenspielerinnen vorbei, vergab aber zu eigensinnig, anstatt auf die besser positionierte Kemme abzuspielen. Mehrere gute Torchancen verfehlten das Ziel, so blieb es torlos in Hälfte eins.

In der 51. Minute verlängerte Eva Bartonova, die kurz zuvor noch einen Kopfball von Kristin Demann von der Linie kratzte, eine Flanke von Tabea Kemme ins eigene Tor. In der 69. Minute erzielte Dzsenifer Marozsan nach feinem Zuspiel von Leonie Maier mit der Hacke einen sehenswerten Treffer, doch das Schiedrichterinnengespann entschied fälschlicherweise auf Abseits. In den Schlussminuten drängten die Tschechinnen auf den Ausgleich. Laura Benkarth wusste das zu verhindern und lenkte in der 82. Minute einen starken Kopfball von Tereza Kozarova über die Querlatte.

Steffi Jones äußerte sich nach dem Spiel kritisch: „Das war ein Kampfsieg von uns, aber für unsere Ansprüche zu wenig. Wir haben uns schon Chancen herausgespielt, haben wenig zugelassen, aber dennoch muss auch mal so ein Ding von uns rein und nicht so ein Glückstor her.“ Zwei Spiel, zwei Siege in der Qualifikation – das hört sich gut an, doch das deutsche Team muss sich steigern um auch im dritten Spiel gegen Island am 20. Oktober zu punkten.

Die Tabelle und Spiele der deutschen Gruppe hier, eine Übersicht aller Gruppen der europäischen Qualifikation gibt es auf der FIFA-Seite.

Titelfoto: Torfrau Laura Benkarth verhinderte in den Schlussminuten den Ausgleich der Tschechinnen - Foto: Uta Zorn

One thought on “Laura Benkarth hält glückliches 1:0 gegen Tschechien fest

  • 20. September 2017 at 12:35
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    Hmm, ich finde es nicht richtig von einer „schwachen Vorstellung“ unserer Elf zu sprechen. Schließlich stand mit Tschechien ein Team auf dem Platz, das gut dagegen gehalten hat. Und die Keeperin hat einige Bälle gut pariert. Und Maroszan hat ein reguläres, sehenswertes Tor geknipst, das nicht gegeben wurde. Irgendwie scheint es ein stereotypischer Reflex zu sein, die Mann- bzw. Frauschaft schlechtzureden. Schlimm war im TV auch der Kommentator Bernd Schmelzer: Gefühlte 100 Mal sprach er von „einer Maroszan, die weit hinter ihren Möglichkeiten zurückblieb“ oder auch „Maroszan, die nahezu unsichtbar, wahlweise farblos“ war, respektive „nicht in ihr Spiel fand“. Das ist doch Stuss! In meinen Augen hat sie mit einer – wie üblich – hochkultivierten Ballbehandlung souverän das Spiel gelenkt, mit guter Übersicht hervorragende Bälle gespielt, das (aberkannte) Tor gemacht. Was soll sie denn sonst noch alles machen? Irgenwann is auch ma gut! Etwas anderes sehe ich kritisch, und zwar das Jones jetzt wie eine schlechte Schauspielerin die harte, strenge Fußballlehrerin geben will. Völlig aufgesetzt diese neue Rolle! Hat sie sich von der Journaille einreden lassen… schade.

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