Königinnenklasse: Krimi in Reggio Emilia

Olympique Lyon hat die Champions League 2015/2016 gewonnen. Vor gut 15.000 Zuschauern in Reggio Emilia mussten die favorisierten Französinnen gegen das tapfer kämpfende Team aus Wolfsburg in die Verlängerung und konnten schließlich das Elfmeterschießen mit 4:3 für sich entscheiden.

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Ada Hegerberg und Alex Popp beim Kopfballduell. Foto: Uta Zorn

Ada Hegerberg traf in der 12. Minute nach glänzender Vorarbeit von Pauline Bremer zum 1:0 für Lyon. Mit dem 13. Tor im Wettbewerb setzte sich die Norwegerin damit die Krone der Torschützinnen auf. Lyon zog sich mehr und mehr zurück und Wolfsburg kam mit seinem Offensivspiel nicht richtig durch. Die Wechsel in der zweiten Halbzeit, Ramona Bachmann für Zsanett Jakabfi und Tessa Wullaert für Vanessa Bernauer, brachten mehr Bewegung. Wullaert war es dann, die in der 88. Minute für Alexandra Popp auflegte. 1:1, Verlängerung.

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Saki Kumagai verwandelt den entscheidenden Elfmeter. Foto: Uta Zorn

Mit letzten Kräften versuchten beide Teams das erlösende Tor zu erzielen. Doch dann musste vom Elfmeterpunkt aus entschieden werden: Alex Popp verwandelte den ersten Elfmeter, Almuth Schult hielt den von Ada Hegerberg – Wolfsburg führte mit 1:0. Kerschowski, Schelin, Peter und Renard trafen. Kapitänin Nilla Fischer verschoss und M’Bock Bathy glich zum 3:3 aus. Lyons Torhüterin Sarah Bouhaddi ahnte die Ecke ihrer Ex-Kollegin Elise Bussaglia und Saki Kumagai trat zum letzten Elfer an. Die Japanerin krönte ihre hervorragende Leistung, indem sie die Nerven behielt und zum 4:3 einschob. Kumagai wurde auch zur Spielerin des Spiels gewählt.

 

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Die Schwedin Lotta Schelin mit Pokal. Foto: Uta Zorn

Olympique Lyon hat zum dritten Mal, nach 2011 und 2012, die Champions League gewonnen und holte in dieser Saison mit Meisterschaft und Pokal das Triple. Nur der 1. FFC Frankfurt hat mehr europäische Titel: dreimal den Women’s Cup (2002, 2006, 2008) und einmal die Champions League (2015). Für Lotta Schelin, die den Verein am Ende der Saison verlassen wird, war das heutige Finale eine gelungene Verabschiedung.

 

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Ramona Bachmann tröstet Zsanett Jakabfi. Foto: Uta Zorn

Wolfsburg hat mit dem zweiten Platz in der Königinnenklasse, der Vizemeisterschaft und dem Pokalsieg eine gute Saison gespielt und wird sicher in der kommenden Spielzeit wieder ein Wort mitreden, wenn es um die Titelvergaben geht. Auch wenn es heute viele Tränen gab, gratulieren wir zum zweiten Platz und zu einem tollen Kampf. Selbst die neutralen italienischen Zuschauerinnen waren begeistert und feuerten die Wolfsburgerinnen, allen voran Almuth Schult, an.

Titelfoto: Kapitänin Wendie Renard und ihr Team Olympique Lyon mit der Trophäe. Foto: Uta Zorn

 

 

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